Green Tech-Berufe in der Jugendarbeit und im Handwerk
Nachhaltig leben und wirtschaften – das wird ein immer wichtigeres Thema für die jetzigen und zukünftigen Generationen. Entsprechend gewinnen Berufe in der sogenannten Green Tech-Branche an Bedeutung, die sich mit umweltverträglichen Technologien und Verfahren beschäftigen. Allerdings sind nicht-akademische Ausbildungs- und Qualifizierungsangebote hier bisher nur sehr gering vorhanden. Doch wer nachhaltige Konzepte umsetzen will, braucht die entsprechenden Fachkräfte. Hier setzt das Projekt „Green Tech-Berufe in der Jugendarbeit und im Handwerk“ an, das von LEIF gemeinsam mit verschiedenen Partnern entwickelt worden ist. Finanziell gefördert und unterstützt wird es von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).
Ziel des Projektes ist es, Kinder und Jugendliche genauso wie Eltern und MultiplikatorInnen für Green Tech-Berufe und eine nachhaltige Lebensweise zu sensibilisieren. Das geschieht vor allem durch praktische Angebote, bei denen die Jugendlichen selbst handwerklich tätig werden können. Mit dem Projekt sollen vor allem Jugendliche aus bildungsbenachteiligten Familien angesprochen werden.
Die zentralen Projektpartner sind dabei Einrichtungen der offenen, stadtteilbezogenen Jugendarbeit, die Ökostation und die Handwerkskammer Freiburg Die Jugendeinrichtungen fungieren als Schnittstelle zwischen Freizeit, Schule und Eltern/Familie und haben dadurch einen besonderen Zugang zu den Jugendlichen. Die Handwerkskammer gilt als „Bindeglied“ zur Wirtschaft. Sie stellt Kontakte zu Betrieben in der Region her und stellt die Räumlichkeiten der Gewerbeakademie zur gemeinsamen Nutzung zur Verfügung. Als außerschulische Bildungseinrichtung obliegt der Ökostation die Aufgabe, die Jugendlichen sowie MultiplikatorInnen für Themen der Nachhaltigkeit zu sensibilisieren.
Der innovative Ansatz des Projektes zeigt sich zum einen in der Verknüpfung verschiedener Akteure und dadurch neu entstehenden Kooperationen. Zum anderen findet das Projekt außerhalb formaler Lernorte statt und bietet den Jugendlichen sowie deren Eltern dadurch die Möglichkeit einer unkonventionellen Teilnahme. Ebenso ist die Einbeziehung von Sprachförderung ein relevanter Baustein. Er soll den Teilnehmeriennen und Teilnehmern des Projekts den Zugang zu komplexen Themen wie Green Tech und Nachhaltigkeit erleichtern.
„Green Tech-Berufe in der Jugendarbeit und im Handwerk“ setzt drei Schwerpunkte mit einer jeweils anderen Zielgruppe:
• Jugendliche werden angesprochen und für das Projekt gewonnen. Sie werden in praxisorientierten Lernwerkstätten an Green Tech-Berufe und Nachhaltigkeitsthemen herangeführt.
• Die Eltern der Jugendlichen werden für diese Themen sensibilisiert und umfassend über Green Tech-Berufe informiert.
• MittlerInnen und MultiplikatorInnen aus den Stadtteilen werden zu Projektbeginn in den Themen „Bildung für nachhaltige Entwicklung“, „Green Tech-Berufe“ und „Sprachbildung“ geschult und über mehrere halbtägige Veranstaltungen qualifiziert
Das Projekt wird in der Unterwiehre, dem Stühlinger und Weingarten-Ost erprobt. Die Auswahl von Jugendzentren aus diesen Freiburger Modellstadtteilen erfolgte auf der Grundlage von Stadtteilanalysen sowie definierten Auswahlkriterien. Das Konzept soll nach Ablauf der Projektzeit auf andere Stadtteile übertragen werden können.